Autoreparatur: Kosten, Werkstätten und was Sie selbst reparieren können

Von Sascha D.

Letzte Aktualisierung am: 5. Dezember 2023

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

FAQ: Autoreparatur

Wer bezahlt die Autoreparatur nach einem Unfall?

Sind Sie in einen Unfall verwickelt, an welchem Sie keine Schuld tragen, muss die Autoreparatur von der Versicherung des Unfallverursachers übernommen werden. Anders sieht es aus, wenn Sie für die Kollision verantwortlich sind. Dann zahlt die Versicherung in aller Regel nur, wenn es sich um eine Vollkasko handelt.

Was kann ich an meinem Auto alles selber reparieren?

Nicht jeder Defekt oder jeder kleine Kratzer am Kfz bedeutet automatisch, dass eine professionelle Autoreparatur vonnöten ist. So können Sie zum Beispiel kleinere Lackreparaturen selbst durchführen. Auch einen Ölwechsel können Sie zum Beispiel ohne Probleme selbst vornehmen.

Wann lohnt sich die Autoreparatur nicht mehr?

Autoreparaturen werden dann nicht mehr als wirtschaftlich angesehen, wenn die Reparaturkosten den Restwert des Kfz übersteigen. In diesem Fall ist von einem wirtschaftlichen Totalschaden die Rede. Zudem gibt es auch den sogenannten technischen Totalschaden. Das bedeutet, dass eine Autoreparatur schlicht nicht mehr möglich ist.

Autoreparatur zu teuer: Was können Sie tun?

Grundsätzlich darf eine Autoreparatur den Kostenvoranschlag nicht wesentlich überschreiten. Damit ist eine Überschreitung von maximal 15 bis 20 Prozent gemeint. Ist absehbar, dass die Reparatur fürs Auto teurer wird, muss Sie die Werkstatt darüber informieren. Tut diese das nicht, müssen Sie ggf. die ab diesem Zeitpunkt und die den Kostenvoranschlag übersteigenden Lohnkosten nicht mehr zahlen. Materialkosten müssen Sie hingegen übernehmen. Kommt es zu einer Auseinandersetzung mit der Werkstatt, können Kfz-Schiedstellen ein Ansprechpartner sein.

Kfz-Reparatur: Vertrags- oder freie Werkstatt aufsuchen?

Eine Autoreparatur kann in einer freien oder einer Vertragswerkstatt durchgeführt werden.
Eine Autoreparatur kann in einer freien oder einer Vertragswerkstatt durchgeführt werden.

Viele Teile eines Kraftfahrzeugs erliegen nach einiger Zeit einem gewissen Verschleiß. So können diese trotz guter Pflege und einem optimalen Fahrverhalten kaputt gehen. Dann ist nicht selten eine Autoreparatur erforderlich, damit der Wagen wieder einwandfrei läuft und den Anforderungen an die Verkehrssicherheit gerecht wird.

Wollen bzw. können Sie die fälligen Arbeiten am Fahrzeug nicht selbst durchführen, haben Sie grundsätzlich zwei Optionen. Sie können den Wagen in einer Vertragswerkstatt reparieren lassen oder Sie lassen die Reparatur vom Auto bei einer freien Werkstatt durchführen.

Beide Anbieter haben Vor- und Nachteile. Daher wollen wir Ihnen diese nun kurz vorstellen:

  • Freie Werkstatt: Diese Werkstätten sind nicht an einen Hersteller gebunden und können daher eine Autoreparatur bei allen Marken und Modellen vornehmen. Häufig verwenden sie keine Originalteile, sodass die Kosten gegenüber einer Vertragswerkstatt durchaus mitunter geringer ausfallen. Allerdings sind diese Werkstätten in aller Regel keine Experten für einzelne Modelle, sondern haben ein breit gefächertes Wissen.
  • Vertragswerkstatt: Diese arbeitet in aller Regel mit einem Hersteller zusammen und ist daher auf Fahrzeuge von diesem spezialisiert. Hier können Sie auch Inspektionen durchführen lassen, damit Ihr Kfz als scheckheftgepflegt gilt. Allerdings sind Vertragswerkstätten meist teurer und verwenden häufig nur die Originalteile. Dafür verfügen sie aber über die größte Expertise, wenn es um eine bestimmte Marke geht.

Das Auto muss zur Reparatur: Welche Kosten fallen an?

Die Kosten für die Autoreparatur hängen vom Schaden und dem Arbeitsaufwand ab.
Die Kosten für die Autoreparatur hängen vom Schaden und dem Arbeitsaufwand ab.

Anstehende Autoreparaturen verursachen bei den meisten Fahrzeughalter Bauchschmerzen, da diese nicht selten mit einer hohen Rechnung einhergehen. Wie hoch die Kosten ausfallen, ist immer vom Einzelfall abhängig.

Kleinere Ausbesserungen im Lack können beispielsweise recht günstig sein. Müssen allerdings Teile ausgetauscht werden, kommen schnell Summen im höheren dreistelligen Bereich zusammen. Sie sollten daher vor jeder Autoreparatur einen Kostenvoranschlag einholen.

So haben Sie eine Orientierung, mit welcher Summe Sie rechnen müssen. Bedenken Sie allerdings, dass der tatsächliche Preis vom Kostenvoranschlag für die Autoreparatur abweichen kann. Kommt es zu einer großen Abweichung (etwa 15 bis 20 Prozent), muss die Werkstatt Sie darüber informieren, bevor diese mit der Reparatur fortfährt.

Gut zu wissen: In aller Regel gibt es eine Gewährleistung bei der Autoreparatur. Diese greift meist für zwölf Monate. Sollte also dasselbe Teil noch einmal Probleme machen, können Sie die Werkstatt erneut aufsuchen und auf eine Reparatur im Rahmen der Gewährleistung bestehen.

Smart Repair als günstige Alternative

Damit für die Autoreparatur keine hohe Rechnung zustande kommt, haben Verbraucher in vielen Fällen auch die Möglichkeit, auf die sogenannte Smart Repair zurückzugreifen. Es handelt sich dabei um ein schnelles und günstiges Verfahren, mit welchem kleinere Schäden beseitigt werden können.

Das betrifft vor allem Beschädigungen vom Lack, Dellen oder auch Reparaturen von Glas und Lederbezügen. Durch die Technologie müssen diese Teile nicht ausgetauscht werden. Sie werden viel mehr instandgesetzt. Die Ergebnisse können dabei durchaus überzeugen.

Wann wird eine Autoreparatur von der Versicherung übernommen?

Sie sollten einen Kostenvoranschlag vor der Autoreparatur einholen.
Sie sollten einen Kostenvoranschlag vor der Autoreparatur einholen.

Eine Autoreparatur kann nicht nur notwendig werden, wenn plötzlich ein Teil nicht mehr funktioniert. Leider kommt es täglich zu Kollisionen im Straßenverkehr, welche teils schwere Schäden an den Fahrzeugen verursachen.

Doch wer muss in diesem Fall eigentlich für die entstandenen Schäden und vor allem deren Beseitigung aufkommen? In Deutschland besteht für jeden Fahrzeughalter die Pflicht, eine Kfz-Haftpflichtversicherung abzuschließen.

Und genau diese übernimmt dann Schäden, welche ein Fahrer bei Dritten verursacht hat. Doch wie sieht es aus, wenn Sie selbst für den Unfall verantwortlich sind? Die Haftpflichtversicherung kommt dann nicht für die Autoreparatur auf.

Haben Sie allerdings eine Vollkasko, wird auch die Reparatur Ihres Kfz in aller Regel übernommen. Doch Vorsicht: Bei Fahrerflucht oder grober Fahrlässigkeit ist es unter Umständen möglich, dass die Versicherung nicht zahlen muss und Sie die Kosten somit selbst tragen.

Was können Sie am Auto selbst reparieren?

Wie bereits erwähnt, kann eine Autoreparatur mit hohen Kosten verbunden sein. Es gibt einige Dinge, die Sie am Kfz selbst übernehmen können. So ist es in der Regel problemlos möglich, einen Ölwechsel selbst vorzunehmen oder defekte Glühbirnen im Wagen zu wechseln.

Auch kleinere Lackschäden lassen sich in aller Regel selbst ausbessern. Zudem können Sie auch viele Dinge, die zur Autopflege gehören, selbst durchführen. Denkbar ist dabei zum Beispiel eine Innen- und Außenreinigung des Kfz. Viele Fahrzeugbesitzer führen auch den Reifenwechsel selbst durch.

Wichtig: Liegt eine größere Beschädigung am Kfz vor, welche die Verkehrssicherheit beeinträchtigt, sollten Sie die Autoreparatur definitiv von einem Profi durchführen lassen. So können Sie sicherstellen, dass der Schaden vollumfänglich beseitigt wurde.

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Autoreparatur: Kosten, Werkstätten und was Sie selbst reparieren können
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Über den Autor

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Sascha D.

Sascha ist aufgrund seines rechtswissenschaftlichen Studiums an der Universität Greifswald ein Experte auf seinem Gebiet. Seit 2017 unterstützt er die Redaktion von bussgeldrechner.org mit seinem profundem Hintergrundwissen. Dabei stellt er sicher, dass seine Artikel inhaltlich fundiert und präzise sind.

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