Wozu dient der Ölwechsel und wann ist er fällig?

Von Sascha D.

Letzte Aktualisierung am: 12. September 2024

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

FAQ: Ölwechsel

Ist ein Ölwechsel wirklich nötig?

Ja, das Motoröl stellt sicher, dass der Motor läuft. Öl zu wechseln am Auto sollte daher nicht vernachlässigt werden, ansonsten drohen am Fahrzeug Folgeschäden bis hin zu einem Motorschaden.

Wie erkenne ich, ob ich das Öl wechseln muss?

Dabei orientieren Sie sich am besten am Zeitpunkt des letzten Ölwechsels und den im Serviceheft des Autos empfohlenen Wechselintervallen. Ein weiterer Hinweis darauf, dass ein Ölwechsel bei Ihrem Auto ansteht, ist ein niedriger Ölstand. Wie Sie den Füllstand des Öltanks überprüfen, wird an dieser Stelle erklärt.

Was kostet ein Ölwechsel?

Ölwechsel am Auto kosten in einer Werkstatt um ein Vielfaches mehr, als wenn Sie den Wechsel allein durchführen. Selbstständig das Öl zu wechseln verursacht Kosten von 50 bis 70 Euro. Die Kosten variieren je nach der benötigten Menge und der Ölqualität. Ein leistungsstarker Sportwagen benötigt für seinen Benzin- oder Dieselmotor mehr und qualitativ hochwertigeres Öl als ein spritsparender Kleinwagen.

Wieso ist der Ölwechsel notwendig?

Der Motor ist das Herzstück eines Autos und muss vor Verschleiß geschützt werden. Dazu dient das Motoröl. Es erfüllt folgende wichtige Funktionen:

  • Reinigung des Motors von Asche und Ruß
  • Korrosionsschutz
  • Kühlung heißer Teile
  • Schmierung beweglicher, aneinander reibender Bestandteile des Motors
Wie oft der Ölwechsel zu erledigen ist, hängt von Fahrzeugtyp und Fahrweise ab.
Wie oft der Ölwechsel zu erledigen ist, hängt von Fahrzeugtyp und Fahrweise ab.

Weil das Öl all diese wichtigen Aufgaben übernimmt, sollte eine Motorölwechsel regelmäßig vorgenommen werden. Ölwechsel heißt dabei nicht nur, neues Öl einzufüllen, sondern auch das alte zu entfernen. Wer auf den regelmäßigen Ölwechsel aus Bequemlichkeit und Kostengründen verzichtet, riskiert einen Motorschaden.

Bei jedem Ölwechsel sollten Sie auch den Ölfilter wechseln (lassen). Dieser hat die Aufgabe, Schmutz aus dem Öl herauszufiltern und die Ölqualität möglichst lange zu erhalten.

Ölwechsel: Wie oft ist das nötig?

Die Ölkontrollleuchte warnt vor einem geringen Ölfüllstand. Leuchtet Sie auf, müssen Sie das Motoröl wechseln bzw. auffüllen.
Leuchtet die Ölkontrollleuchte auf, müssen Sie das Motoröl wechseln bzw. auffüllen.

Wie groß der Ölwechselintervall sein sollte, ist von Auto zu Auto unterschiedlich. Gewissheit erlangen Sie durch die entsprechenden Informationen im Betriebshandbuch Ihres Fahrzeugs. Beim Hersteller Ihres Autos können Sie sich außerdem informieren, ob ein starrer Wechselintervall, etwa alle 15.000 oder 30.000 Kilometer oder alle 2 Jahre, empfohlen wird.

Die Fahrgewohnheiten beeinflussen, wie häufig der Wechsel nötig ist. Wer besonders viel mit dem Auto fährt, muss früher wechseln als ein Gelegenheitsfahrer. Autos, die hauptsächlich im Stadtverkehr unterwegs sind, bedürfen meist häufiger eines Ölwechsels, da die kurzen Fahrten bei geringer Geschwindigkeit das Fahrzeug nicht immer auf die volle Betriebstemperatur bringen.

Der Ölwechsel lässt sich zum Beispiel im Zuge einer sonstigen Autoreparatur oder bei einer Inspektion des Wagens erledigen. Auch vor einer Hauptuntersuchung beim TÜV sollten Sie den Ölstand kontrollieren.

Was ist nach dem Ölwechsel zu beachten?

Nach dem Ölwechsel sollten Sie sicherstellen, dass nicht zu viel oder wenig Öl eingefüllt wurde. Den Füllstand überprüfen Sie mit einem Ölmessstab. Diesen führen Sie komplett in die Messöffnung ein und überprüfen nach dem Herausziehen, ob ein Ölfilm zwischen den Markierungen „Min.“ und“ Max.“ zu sehen ist.

Wie viel kostet ein kompletter Ölwechsel?

Ein Ölwechsel ohne Hebebühne ist möglich, aber etwas umständlicher.
Ein Ölwechsel ohne Hebebühne ist möglich, aber etwas umständlicher.

Die Kosten für den Ölwechsel und die Dauer der Durchführung in der Werkstatt (etwa 15-30 Minuten) sind überschaubar. Für den Werkstattservice müssen Sie etwas mehr Geld in die Hand nehmen, ersparen sich dadurch aber auch den Aufwand, selbst Hand anzulegen. In Eigenregie ist der Ölwechsel auch ohne Hebebühne zu bewerkstelligen.

Der entscheidende Kostenfaktor ist in beiden Fällen das Öl selbst. Hier gibt es je nach Motorgröße und Leistung große Preisunterschiede, was die benötigte Menge und Ölqualität angeht. Orientieren Sie sich am besten am Betriebshandbuch des Autos. Dort ist das benötigte Öl in Form einer SAE-Klasse angegeben.

Für den Ölwechsel fallen Kosten für die folgenden Materialien an:

  • Öl : je nach Qualität 4-20 Euro pro Liter
  • Ölfilter: etwas 10 Euro
  • Ein Dichtungsring für etwa 50 Cent
  • Lohnkosten der Werkstatt: Je nach Arbeitsaufwand und Werkstatt 10-20 Euro

Das Motoröl zu wechseln, bringt Kosten von 100 bis 200 Euro mit sich, wenn Sie eine Werkstatt damit beauftragen.

In freien Werkstätten ist es mitunter gestattet, Öl und Filter im Vorfeld selbst zu kaufen und mitzubringen. Für den Ölwechsel können die Kosten dadurch zusätzlich reduziert werden, da nur noch Dichtungsring und Arbeitsaufwand der Werkstatt vor Ort zu bezahlen sind.

Im Video: Den Ölwechsel selber machen

Mit etwas Know-How können Sie den Ölwechsel auch zu Hause durchführen.
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Über den Autor

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Sascha D.

Sascha ist aufgrund seines rechtswissenschaftlichen Studiums an der Universität Greifswald ein Experte auf seinem Gebiet. Seit 2017 unterstützt er die Redaktion von bussgeldrechner.org mit seinem profundem Hintergrundwissen. Dabei stellt er sicher, dass seine Artikel inhaltlich fundiert und präzise sind.

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