Eco-Tuning: Weniger Verbrauch durch Chiptuning?

Von Sascha D.

Letzte Aktualisierung am: 16. Oktober 2023

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Hält die moderne Tuning-Maßnahme, was sie verspricht?

Benzin sparen durch Eco-Tuning: Ist das möglich?
Benzin sparen durch Eco-Tuning: Ist das möglich?

Benzin sparen und gleichzeitig von mehr Leistung profitieren – wovon wahr­scheinlich einige Autofahrer träumen, soll mit dem sogenannten Eco-Tuning (deutsch: Öko-Tuning) nun endlich realisierbar sein.

Durch die Modifizierung des Fahrzeug­motors oder den Einbau zusätzlicher Bauteile soll eine Leistungssteigerung und dadurch auch ein verringerter Sprit­verbrauch bei Fahrzeugen herbeigeführt werden.

Wie die Maßnahmen beim Eco-Tuning genau aussehen und ob nach der Durchführung wirklich weniger Kraftstoff benötigt wird, klären wir im folgenden Ratgeber.

FAQ: Eco-Tuning

Was ist Eco-Tuning?

Bei Eco-Tuning soll durch Veränderungen am Fahrzeug sowohl eine Leistungssteigerung als auch eine Reduzierung des Spritverbrauchs erzielt werden.

Welche Möglichkeiten zum Eco-Tuning gibt es?

In der Regel wird beim Eco-Tuning zwischen dem Chiptuning und dem Einbau zusätzlicher Teile unterschieden.

Gibt es Alternativen zum Eco-Tuning?

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um Sprit einzusparen. So können zum Beispiel eine veränderte Fahrweise und ein optimaler Reifendruck den Verbrauch reduzieren.

Welche Möglichkeiten gibt es beim Eco-Tuning?

Beim Eco-Tuning kann der Motor modifiziert werden, um den Spritverbrauch zu senken.
Beim Eco-Tuning kann der Motor modifiziert werden, um den Spritverbrauch zu senken.

Wie bereits erwähnt, existieren mehrere Möglichkeiten beim Öko-Tuning, die für einen verringerten Kraftstoffverbrauch sorgen sollen. Zwei dieser Tuning-Maßnahmen sollen im Folgenden näher beleuchtet werden:

  • Eco-Chiptuning

Bei dieser Methode wird die Software vom Auto durch Motortuning modifiziert. Beim sogenannten „Chiptuning“ wird ein Computer an das verbaute System angeschlossen, mit dem die Einstellungen der Motorsteuerung angepasst werden können. Um durch das Chiptuning Sprit zu sparen, kann beispielsweise die Menge des Kraftstoffs geändert werden, die in den Motorraum eingespritzt wird.

  • Einbau zusätzlicher Teile

Nicht nur durch das Chiptuning soll der Spritverbrauch gesenkt werden können – auch der Einbau von einem sogenannten Expander-Magnetgerät soll diesen Effekt erzielen. Dabei werden mehrere Magneten an den Ansaug- sowie Kraftstoffleitungen angebracht. Die Moleküle sollen durch diese Maßnahme beim Eco-Tuning positiv beeinflusst werden und die Kolbenringe eine neue Spannkraft erhalten.

Wichtig: Das Eco-Tuning per Chip sollte ausschließlich von einem Fachmann durchgeführt werden. Otto-Normal-Verbrauchern fehlt oft das notwendige Know-How, um eine Modifikation am Motor vornehmen zu können. Zusätzlich wird nach dem Öko-Chiptuning ein Teilegutachten benötigt, sprich der TÜV oder eine anderweitige Prüforganisation muss die Veränderungen abnicken. Ansonsten kann die Betriebserlaubnis erlöschen.

Eco-Tuning: Zwischen Benziner und Diesel muss unterschieden werden

Beim Eco-Chiptuning von einem Diesel kommen meist andere Maßnahmen infrage als bei einem Benzinfahrzeug. Bei letzterem kann beispielsweise die Schubschaltung so manipuliert werden, dass sie direkt einsetzt. Dies geschieht sonst erst nach einigen Sekunden und sorgt dafür, dass mehr Kraftstoff verbraucht wird. Beim direkten Einsatz soll demnach der Verbrauch verringert werden.

Soll bei einem Diesel das Eco-Tuning vorgenommen werden, so kann beispielsweise das Zündkennfeld angepasst werden, um so den Verbrauch zu senken. Durch das Chiptuning kann es in diesem Fall jedoch zu einem höheren Schadstoffausstoß kommen. Generell verspricht das Öko-Tuning beim Diesel jedoch bessere Ergebnisse als beim Benziner.

Eco-Tuning: Das Gegenteil einer Leistungssteigerung ist meist der Fall.
Eco-Tuning: Das Gegenteil einer Leistungssteigerung ist meist der Fall.

Funktioniert das Eco-Tuning auch beim Automatikgetriebe?

Wird das Eco-Tuning bei einem Automatik-Fahrzeug angewandt, kann dieses dabei beschädigt werden.

Gerade bei einem Automatikgetriebe müssen die einzelnen Mechanismen der Technik aufeinander abgestimmt sein, was nach der Tuning-Maßnahme nicht mehr der Fall wäre. Daher hätte diese hier mehr Schaden als Nutzen.

Fazit zum Eco-Tuning in Deutschland

Leider ist beim Eco-Tuning das meiste mehr Schein als Sein. Anstatt den Kraftstoffverbrauch zu verringern, geschieht dies oft mit der Leistung des Motors. Dadurch könnte es dem einen oder anderen vorkommen, er würde weniger verbrauchen, was jedoch nicht der Fall ist.

Wer Sprit sparen möchte, kann dies auch durch die eigene Fahrweise tun und sich das Geld fürs Eco-Tuning getrost sparen.
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Eco-Tuning: Weniger Verbrauch durch Chiptuning?
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Über den Autor

Autor
Sascha D.

Sascha ist aufgrund seines rechtswissenschaftlichen Studiums an der Universität Greifswald ein Experte auf seinem Gebiet. Seit 2017 unterstützt er die Redaktion von bussgeldrechner.org mit seinem profundem Hintergrundwissen. Dabei stellt er sicher, dass seine Artikel inhaltlich fundiert und präzise sind.

1 Kommentar

  1. Jürgen

    6. Juli 2019 at 19:28

    Eco-Tuning kann nur erreicht werden, wenn das Gewicht des KFZ gesenkt wird. Wie wäre es, wenn man von den meist 6 oder 8 Airbags bis auf 2 vorne alle weglässt ? Mein VW-Käfer, Bj. 1973 wiegt nur ca. 780 kg, während mein nagelneuer Toyota Corolla über 1300 kg auf die Waage bringt. Darin liegt der Hund begraben !!! Wenn Auto schwer sind wie Panzer, brauchen sie so viel Sprit wie Panzer !!! Und um 50 km/h in der Stadt zu fahren, brauche ich keine 200 PS !!!

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