Tuning – Was ist das und was muss beachtet werden?
Letzte Aktualisierung am: 25. April 2024
Geschätzte Lesezeit: 10 Minuten
Verstoß | Bußgeld | Punkte |
---|---|---|
ABE oder Bauartgenehmigung nicht mitgeführt | 10 € | |
Fahrzeug ohne gültige Betriebserlaubnis gefahren | 50 € | |
Durch Fahren ohne Betriebserlaubnis die Umwelt beeinträchtigt | 90 € | |
Durch Fahren ohne Betriebserlaubnis die Verkehrssicherheit beeinträchtigt | 90 € | 1 |
Was bedeutet Tuning eigentlich?
Beim Thema „Tuning“ beginnen bei manchen Auto- und Motorradbesitzern die Augen zu leuchten, denn die Möglichkeiten, die ihnen hier geboten werden, scheinen schier unerschöpflich. Tuning an sich bedeutet „etwas abzustimmen, in Einklang zu bringen“ und wird vom Englischen „to tune“ abgeleitet.
Im Allgemeinen sind hier Umbauten und Veränderungen an Fahrzeugen und Motorrädern gemeint, die das Erscheinungsbild und oft auch die Leistung den Vorstellungen des Besitzers anpassen. Allerdings gibt es auch hier Vorgaben zu beachten. Damit das Fahrzeug weiterhin den Vorschriften der Straßenverkehrsordnung (StVO) sowie der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) entspricht, darf nicht jede Veränderung vorgenommen werden.
Was zum Tuning zählt, welche Arten es gibt, was eine Tuning-Werkstatt macht und welche Sanktionen bei unerlaubten Veränderungen drohen, beleuchtet der nachfolgende Ratgeber näher.
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Inhaltsverzeichnis
FAQ: Tuning
Beim Tuning handelt es sich um die individuelle Veränderung von Fahrzeugen. Hierbei kann es sich unter anderem um optische Modifizierung oder auch die Feinabstimmung der einzelnen Bauteile handeln.
Um sicherzustellen, dass das Auto nach den Veränderungen noch den gesetzlichen Vorgaben entspricht, muss eine Prüforganisation – wie zum Beispiel der TÜV – diese abnehmen.
Entspricht das Fahrzeug nach den durchgeführten Veränderungen nicht mehr den gesetzlichen Vorschriften, sieht der Bußgeldkatalog Sanktionen vor. Worum es sich dabei handeln kann, zeigt diese Bußgeldtabelle.
Arten des Tunings – technische oder optische Veränderungen
Ein Auto zu tunen, hat für viele Besitzer ein große Bedeutung. Ob sie es mit Tuning-Zubehör nun selbst durchführen oder sich bei größeren Vorhaben an spezielle Werkstätten wenden, ist ihnen dabei selbst überlassen.
Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Tuning, die an Fahrzeugen, Motorrädern oder auch Fahrrädern durchgeführt werden können. Zum einem können Bastler ein optisches Tuning durchführen, zum anderen können auch technische Veränderungen stattfinden.
Die optischen Veränderungen an einem Fahrzeug oder einem Motorrad können sowohl die Lackierung als auch die Beleuchtung betreffen. Grundsätzlich wird bei dieser Art des Tunings das Aussehen angepasst.
Technische Veränderungen, wie zum Beispiel durch das Motor- oder auch das Karosserie-Tuning, beeinflussen die Leistung des Fahrzeugs. Darüber hinaus ist bei einigen das Tunen der Akustik des Motors oder der Auspuffanlage sehr beliebt. Auch die Anpassung der Aerodynamik und damit die Beeinflussung des Fahrverhaltens zählen als Tuning.
Im Allgemeinen wird das Auto- oder Motorrad-Tuning als Ausdruck der Individualisierung angesehen. Bereits in den 1950er Jahren wurde Tuning von Ingenieuren und Firmen dazu verwendet, die Leistung von Fahrzeugen auszutesten.
Ursprünglich in den USA entwickelt, standen zunächst die Leistung sowie die Fahrsicherheit bei höheren Geschwindigkeiten im Vordergrund. So wurde der erste Spoiler entwickelt, um damit den Luftstrom beeinflussen und lenken zu können. Dieses Tuning diente – und tut dies noch – vor allem der Stabilisierung des Fahrzeugs.
Das PKW-Tuning war am Anfang auf Leistungssteigerung ausgelegt und entwickelte sich im privaten Bereich ab den 1970er Jahren zu einem Hobby, dass viele Fahrzeugbesitzer als Ausdruck ihrer Individualität und Kreativität entdeckten.
Heute hat sich das Tuning von einem Auto, einem Motorrad oder auch von einem Fahrrad zu einem großen Markt entwickelt. Besonders das sogenannte Showtuning erfreut sich auf speziellen Treffen oder Messen großer Beliebtheit.
Ende des 20. Jahrhunderts hielt dann mit der zunehmenden Technisierung der Fahrzeuge auch das Software-Tuning Einzug. Heute werden teilweise auch extra Programme geschrieben, die bestimmte Leistungen oder zum Beispiel auch die Schaltung der Beleuchtung verändern können.
Je nach den vollzogenen Veränderungen, wirkt sich das Tuning auf das Aussehen des Fahrzeugs (Innenraumumbauten, Lackarbeiten, Beleuchtung), auf die Aerodynamik (Anbringen von Spoilern und Schienen) oder die Leistung sowie das Fahrverhalten (Fahrwerk-Tuning, Offroad-Tuning oder Veränderungen an der Karosserie) aus.
Optisches Tuning – Das Aussehen ist am wichtigsten
Sowohl bei einem Auto-Tuning als auch bei einem Tuning an einem Motorrad, kann je nach verändertem Bauteil bestimmt werden, um welche Art von Tuning es sich handelt. Sind die Veränderungen nur auf die Ästhetik ausgelegt, handelt es sich um ein sogenanntes optisches Tuning.
Hierzu zählt unter anderem auch das Innenraum-Tuning oder die Veränderung an der Beleuchtung. Oft sprechen Kenner hier auch von einem Auto-Styling, da viele Tuner diese Veränderungen nach einem bestimmten oder ihrem eigenen Style ausführen.
Einige Werkstätten haben sich auf diese Art des Stylens spezialisiert. In einer solchen Tuning-Werkstatt stehen dann individuelle Lackierungen (auch mit Motiven), Veränderungen der Felgen und weitere optische Anpassungen, wie das Verchromen von Bauteilen innen und außen, im Fokus.
Neben der Lackierung des Fahrzeugs lassen sich individuelle Anpassungen bei der Beleuchtung vornehmen. Beliebt ist unter vielen Tunern der Einbau von Tagfahrleuchten, Positionsleuchten, Unterbodenbeleuchtung oder auch von Nebelscheinwerfern. Allerdings sollte hier immer darauf geachtet werden, dass die Verkehrssicherheit des Autos oder Motorrads nicht beeinträchtigt wird und die vorgeschriebene Beleuchtung weiterhin funktionsfähig ist.
Besonders die Intensität sowie die Farbe von Glühlampen und LEDs sind gesetzlich vorgeschrieben. Die Paragraphen §§ 49 bis 54 der Straßenverkehrs-zulassungsordnung (StVZO) legen die zulassungsfähigen Beleuchtungen fest. Zur festgelegten Beleuchtung zählen auch Lackierungen in Warnfarben (wie Neonfarben), die größtenteils nur unter bestimmten Bedingungen verwendet werden können, so zum Beispiel von der Feuerwehr oder den Rettungsdiensten.
Neben der Beleuchtung erfreuen sich Veränderungen im Innenraum hoher Beliebtheit. Sie haben viele Möglichkeiten, Ihr Auto durch Innenraum-Tuning zu verschönern und individueller zu gestalten.
Die Veränderungen beim reichen hier vom Austausch der Sitzbezüge oder Sitze, über neue Gurtanlagen bis hin zum kompletten Umgestalten der gesamten Innenausstattung.
In der Regel sind Veränderungen im Innenraum auch nicht genehmigungspflichtig, sodass der Fantasie kaum Grenzen gesetzt sind.
Das Tuning der Armaturen durch den Einsatz von Metallen, Hölzern, Leder oder sogar Edelsteinen ist dabei genauso möglich wie das Verbauen individueller Lenkräder oder Türgriffe.
Auch der Ausbau der Stereoanlagen durch Boxen und Surround-Lautsprecher sowie weitere sogenannter Entertainment-Elemente (Bildschirme in den Kopfstützen usw.) ist eine der favorisierten Tuning-Varianten.
Hier sollten Tuner immer beachten, dass die Lautstärke im Innenraum nicht zu hoch ist. Warnsignale aufgrund zu hoher Lautstärke im Fahrzeug zu überhören, kann negative Folgen haben.
Auch das Säubern der Karosserie von unnötigen Elementen, das sogenannte Cleaning ist bei Tunern ein oft angewendetes Mittel, um das Auto optisch zu verändern. Es werden Abdeckungen, Türgriffe, Zierleisten und oft auch Schriftzüge entfernt.
So lange die Veränderungen den Vorschriften der Straßenverkehrszulassungsordnung (StZVO) entsprechen und die Verkehrssicherheit des Fahrzeugs nicht beeinträchtigen, ist den Veränderungen beim optischen Tuning keine Grenze gesetzt.
Weiterführende Ratgeber zum optischen Tuning
Technisches Tuning – Was hierbei zu beachten ist
Wie bereits erwähnt, zielen technische Veränderungen meist darauf ab, die Leistung des Fahrzeugs zu erhöhen. Dies kann durch Motor-Tuning geschehen aber auch durch Veränderungen an der Aerodynamik, am Fahrwerk, an der Karosserie oder durch sogenanntes Chip-Tuning erreicht werden.
Am auffälligsten sind Tuning-Varianten, die sowohl das Aussehen als auch die Leistung des Fahrzeugs verändern. Beim Kfz-Tuning sind das vor allem Änderungen im Fahrzeugaufbau sowie in der Spurbreite.
Beliebte Maßnahmen im Karosserie-Tuning sind unter anderem folgende:
- das Auswechseln der Türen (z.B. Abringen von Flügeltüren),
- der Anbau von Spoilern,
- das sogenannte Channeling,
- das Lowering,
- das Sectioning sowie
- das Chopping.
Beim Tuning der Türsysteme sind besonders Scheren- oder Flügeltüren anzutreffen, wobei hier auch die kompletten Aufhängungen umgebaut werden müssen. Scherentüren öffnen sich nach oben und sind an der A-Säule angebracht. Flügeltüren hingegen sind am Dach montiert und schwenken nach oben auf.
Der Anbau von Spoilern am Heck zählt ebenso zum Karosserie-Tuning wie das sogenannte Channeling. Hierbei wird das Fahrzeug über den Rahmen tiefergelegt. Dazu schweißen Tuner „Channels“ – Kanäle, an denen die Karosserie neu befestigt wird.
Eine weitere Art der Tieferlegung im Tuning ist das Lowering. Die Karosserie wird über ein Channeling oder durch ein hydraulisches Fahrwerk abgesenkt.
Beim Sectioning wird ein horizontaler Streifen aus der Karosserie entfernt, wohingegen beim Chopping Teile aus der Säule gesägt werden, um die Fensterflächen zu verkleinern und das Dach herunterzusetzen.
Neben den Veränderungen an der Karosserie sind auch Anpassungen am Fahrwerk durch ein Tuning möglich. Hier stehen insbesondere Stoßdämpfer und Federn sowie die Änderung der Spurbreite im Vordergrund.
Meist soll damit die Tieferlegung und somit auch eine Veränderung des Fahrverhaltens erzielt werden. Daher sind oft Tieferlegungsfedern verbaut oder das Fahrwerk zu einem Sport- beziehungsweise zu einem Gewindefahrwerk umgebaut. Wie zuvor erwähnt, kommen bei einem Lowering auch hydraulische oder pneumatische Fahrwerke zum Einsatz.
Hierbei ist jedoch darauf zu achten, dass viele tiefergelegte Fahrzeuge für den Betrieb auf öffentlichen Straßen nicht zugelassen sind.
Darüber hinaus können bei einem Tuning auch Felgen sowie Reifen an die Vorstellungen des Besitzers angepasst werden. Leichtmetallfelgen kommen oft auch bei tiefergelegten Fahrzeugen zum Einsatz. Auch leuchtende oder verchromte Felgen sind beim Tuning beliebt.
Breitere Reifen weisen eine größere Lauffläche auf, sodass sich das Fahrverhalten ändert. Sie beeinflussen unter anderem Fahreigenschaften, Fahrstabilität sowie Straßenhaftung, Kurvenlaufeigenschaften und Bremsverhalten.
Falsche Reifen können zum Entzug der Betriebserlaubnis führen, daher sollten Tuner darauf achten, dass sie die gewählten Reifen für Ihr Fahrzeug auch verwenden dürfen.
Auto-Tuning – Auch der Motor bleibt nicht unangetastet
Das Motor-Tuning dient in den meisten Fällen dazu, die Leistung des Fahrzeugs zu steigern und somit auch die Fahrleistung sowie die Fahreigenschaften zu verändern. Der Benzinverbrauch sowie die Lebensdauer des Motors spielen auch oft eine Rolle.
Hierfür kann der Motor mit zusätzlichen technischen Hilfsmitteln ausgestattet oder einfach nur die Software für die Motorfunktionen umprogrammiert werden.
Eine der gängigsten Varianten ist das Chip-Tuning. Diese Art des Tunings modifiziert die vom Werk vergebenen Einstellungen der Motorsteuerung. Diese Modifizierungen geschehen über den Anschluss eines Computers an das im Auto verbaute System.
Meist führen Fachleute dies in einer speziellen Tuning-Werkstatt aus, sodass keine Umbauten am Motor nötig sind. Über die Software sind zum Beispiel die Einspritzung, der Ladedruck oder der Drehmoment des Motors veränderbar.
Tuner sollten hier jedoch beachten, dass Bauteile im Motor eventuell nicht auf die erfolgende Leistungssteigerung ausgelegt sind und schneller Verschleißerscheinungen aufweisen können.
Übermäßige Hitzeentwicklung, Getriebe- und Motorschäden sind nur einige der Folgen. Daher ist es immer ratsam, sich bei Chip-Tuning-Wünschen an eine seriöse Werkstatt zu wenden und dies fachgerecht durchführen zu lassen.
Ein geringerer Kraftstoffverbrauch sowie eine längere Lebensdauer stehen beim sogenannten Eco-Tuning oder auch Öko-Tuning im Mittelpunkt.
Mit dieser Version des Chip-Tunings soll das Fahrzeug, trotz unveränderter Motorleistung, effizienter und umweltfreundlicher unterwegs sein.
Ein weiterer Weg, die Motorenleistung zu steigern, ist das Verbauen eines sogenannten Ladeluftkühlers. Dieser kühlt die Temperaturen in den Verbrennungszellen herunter, sodass mehr Kraftstoff verbrannt wird und der Motor nicht überhitzt. Drehzahl und Leistung erhöhen sich und die Bauteile werden weniger durch Hitze belastet.
Auch die Einspritzung von Wasser soll eine solche Kühlfunktion erzeugen und so die Motorleistung steigern. Bei dieser Art von Tuning verdampft Wasser in der Verbrennungsluft. Die Verdunstung bewirkt eine Ableitung thermischer Energie, was die Temperatur im Motor senkt, dessen Leistung steigert und auch den Schadstoffausstoß verringert.
Der Einbau von strömungsoptimierten Katalysatoren oder Endschalldämpfern zählt ebenso zum Motor-Tuning wie das Ändern der Ansprechzeiten des Gaspedals.
Feinabstimmung an der Kupplung, dem Schaltgetriebe sowie der Benzineinspritzung fallen genauso unter das Motor-Tuning wie folgende Änderung an Bauteilen:
- Austausch des gesamten Motorblocks,
- Verbauen stärkerer Zündkerzen sowie eine Einstellung auf eine Frühzündung,
- Einbau leichterer Kolben,
- Erleichtern oder Abfräsen der Kurbelwellen zur Erhöhung des Drehmoments.
Einen wesentlich drastischeren Eingriff in die Leistungsfähigkeit eines Fahrzeugs stellt ein Motor-Tuning durch die Verwendung von Lachgaseinspritzung. Bei diesem Verfahren wird verflüssigtes Di-Stickstoffmonoxid unter hohem Druck zusammen mit dem Treibstoff in den Motor geleitet.
Allerdings ist die Verwendung der Lachgaseinspritzung in Deutschland illegal und nicht zugelassen. Die Nutzung einer solchen Anlage darf auf öffentlichen Straßen nicht stattfinden.
Generell sollten Bastler und auch Profis bei einem Tuning darauf achten, dass Leistungssteigerungen des Motors über fünf Prozent genehmigungspflichtig sind.
Fahren Tuner Fahrzeuge mit nicht genehmigten Umbauten oder Leistungssteigerungen, erlischt die Betriebserlaubnis und es drohen Sanktionen wie ein Bußgeldbescheid.
Nach einem Tuning sollten Motorrad, Auto oder LKW dem TÜV oder der DEKRA vorgestellt werden. Sind die Änderungen zulässig, werden diese in den Fahrzeugschein eingetragen.
Weiterführende Ratgeber zum technischen Tuning
- Anhängerkupplung eintragen
- Auspuff tunen
- Car-HiFi-Tuning
- Felgen ohne Gutachten eintragen
- Luftfilter-Tuning
- Motortuning
- Scheinwerfer-Tuning
- Spoiler am Auto anbringen
- Spurverbreiterung
- Tieferlegung
Tuning und der Benzinverbrauch
Veränderungen an der Aerodynamik sowie an den Fahreigenschaften oder der Motorleistung führt in den meisten Fällen zu einem höheren Kraftstoffverbrauch.
Erhöht sich beispielsweise der Laufwiderstand aufgrund breiterer Reifen oder durch das Anpressen des Fahrzeugs aufgrund eines Heckspoilers, benötigt es mehr Energie, um gegen den Widerstand anzuarbeiten.
Der höhere Energiebedarf schlägt sich im Kraftstoffverbrauch nieder. Wird die Leistung des Motors so erhöht, dass dieser mehr Sprit benötigt und auch mehr Energie verbraucht, merken Fahrer dies oft auch an der Tanksäule.
Gesetzliche Vorgaben – Nicht jedes Tuning ist erlaubt
Technische Möglichkeiten zum Tuning gibt es, wie zuvor beschrieben, viele. Das bedeutet jedoch nicht, dass diese Veränderungen auch für den Gebrauch im öffentlichen Straßenverkehr zugelassen sind.
Die StVZO und die Fahrzeugzulassungs-Verordnung (FZV) setzen dem Umbau eines Fahrzeugs oftmals enge Grenzen, die es zu beachten gilt.
Ansonsten ist mit Bußgeldern zu rechnen. Auch verliert ein Fahrzeug, wenn es mit nicht zugelassenen Veränderungen unterwegs ist oder die allgemeine Verkehrssicherheit gefährdet seine Betriebserlaubnis und darf dann nicht mehr geführt werden.
Der § 19 Absatz 2 StVZO legt fest, dass eine Betriebserlaubnis dann entzogen wird, wenn durch das Tuning die Fahrzeugklasse ändert, davon eine Gefährdung des Straßenverkehrs ausgeht oder die Änderung nicht durch eine Prüfung abgenommen ist.
Daher müssen Änderungen durch eine zertifizierte Prüforganisation abgenommen und im Fahrzeugschein eingetragen sein. Die Bauartgenehmigung oder die allgemeine Betriebserlaubnis für Fahrzeugteile (ABE) muss mitgeführt werden und auch immer vorliegen.
Folgende Sanktionen können bei einer fehlenden Betriebserlaubnis verhängt werden:
- Bußgeld in Höhe von 10 Euro, wenn die ABE oder Bauartgenehmigung nicht mitgeführt wird.
- Bußgeld in Höhe von 50 Euro, wenn das Fahrzeug ohne gültige Betriebserlaubnis gefahren wird.
- Bußgeld in Höhe von 90 Euro, wenn durch das Fahren ohne Betriebserlaubnis die Umwelt beeinträchtigt wurde.
- Bußgeld in Höhe von 90 Euro sowie einen Punkt in Flensburg, wenn durch das Fahren ohne Betriebserlaubnis die Verkehrssicherheit beeinträchtigt wurde.
Weitere Arten von Tuning im Straßenverkehr
Das Auto-Tuning ist allgemeinhin am bekanntesten, dennoch können auch andere Fahrzeuge im Straßenverkehr „getuned“ werden. Optisches Tuning ist bei fast allen Gefährten möglich, sodass Individualisierungen anwendbar sind.
Auch die Leistungssteigerung steht nicht nur beim PKW im Vordergrund. Zu den Bereichen, in den sich Tuning etabliert hat, gehören unter anderem folgende:
- das SUV-Tuning,
- das LKW-Tuning,
- das Roller-Tuning (oder auch Scooter-Tuning genannt),
- Moped- und Quad-Tuning sowie auch
- das Fahrrad-Tuning.
Jedes Fahrzeug lässt sich in ein individuelles Liebhaberstück verwandeln. So auch ein Fahrrad oder ein LKW. Ob es nun nur optische Veränderungen oder auch technische sind, ist jedem selbst überlassen.
Oftmals zielt zum Beispiel das Tuning bei einem Roller oder einem Motorrad eher auf die Leistungssteigerung ab. So wird auch das Umgehen der Drosselung bei Rollern oder Mopeds als Tuning angesehen, welches jedoch illegal ist.
Leuchtfabren Optisches Tuning
Welche Regelungen müssen beim Aufbringen von Leuchtfarben (weiß) auf dem Dach und Boden eines Autos beachtet werden ?
– keine Warnfarben (neon)
– keine WarnbeleuchtungsFarben (blau, Organe)
– keine Beleuchtungs Farben (Rot, Organe)
– in der Nähe von Beleuchtete und Angeleuchteten Flächen (alles außer Dach, Boden, Innenseite der ReifenAbdeckung, Innenseite Türgriffe, oberhalb Nummernschild, innen vordere Grill Seiten)
Guten tag
Hätte eine frage weil ich es hier nicht gefunden habe.
Dürfte ich an einen Auto verschiedene Reifen breiten drauf machen.
Wenn profil und größe noch gleich sind.
voraus vielen dank für die antwort
Hallo Johann,
verschiedene Reifenbreiten sind nur dann zulässig, wenn dies vom Hersteller freigegeben ist.
Ihr Team von Bußgeldrechner.org
wer kann Motorabdeckungen in Chrom oder farbig liefern .Das Gleiche für Abgaskrümmer und ähnliche Teile?
Hallo Franz,
diese Dienste werden in der Regel in einer Werkstatt angeboten.
Ihr Team von Bußgeldrechner.org