Die Rettungskarte – Was ist das?

Von Sascha D.

Letzte Aktualisierung am: 31. März 2024

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Die Rettungskarte – Welche Vorteile bringt sie?

Eine Rettungskarte hilft der Feuerwehr, verletzte Personen schnell aus dem Fahrzeug befreien zu können.
Eine Rettungskarte hilft der Feuerwehr, verletzte Personen schnell aus dem Fahrzeug befreien zu können.

Jedes Modell eines Automobilherstellers zeichnet sich durch einen Aufbau aus, der sich von anderen Fahrzeugen unterscheidet. Das kann besonders bei einem Unfall ein Problem für Rettungskräfte sein. Denn: Sollten Sie in Ihrem Auto eingeklemmt werden, ist eine Befreiung oft nur durch eine Zerstörung der Karosserie möglich.

Aber wie geht der Rettungsdienst am besten vor, um möglichst keine Leitungen zu erwischen, den Tank nachträglich zu zerstören oder versehentlich Airbags auszulösen? Denn das kann im Falle eines Unfalls übel ausgehen und sollte unbedingt vermieden werden. Zu diesem Zweck besitzt jedes Fahrzeugmodell eine Rettungskarte, die einen Überblick über die wichtigen Stellen am Fahrzeug bietet.

FAQ: Rettungskarte

Was ist eine Rettungskarte?

Die Rettungskarte zeigt Rettungskräfte an, wo sie im Notfall die Karosserie des Fahrzeugs gefahrlos aufschneiden können, ohne z. B. den Benzintank zu treffen oder den Airbag auszulösen.

Woher erhalte ich die Rettungskarte für mein Fahrzeug?

Die Rettungskarte wird in der Regel kostenlos vom jeweiligen Autohersteller zur Verfügung gestellt. Oft können Sie diese auch auf der Internetseite des Herstellers herunterladen.

Wo sollte ich die Rettungskarte am besten aufbewahren?

Damit bei einem Unfall die Rettungskräfte nicht erst lange nach der Karte suchen müssen, sollten Sie sie an einem leicht zugänglichen Ort aufbewahren, wie z. B. hinter der Sonnenblende.

Die Idee der Rettungskarte

Rettungskarten geben an, wo sich im Fahrzeug die wichtigsten Bauteile befinden.
Rettungskarten geben an, wo sich im Fahrzeug die wichtigsten Bauteile befinden.

Aber seit wann gibt es die Rettungskarte überhaupt? Im Jahr 2009 stellte der Verband der Automobilindustrie (VDA) mithilfe der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) das Konzept der Rettungskarte vor und wie diese die Sicherheit der Rettung verletzter Personen unterstützen kann.

Der ADAC schloss sich im Folgenden an, um die Idee der Rettungskarte so weiterzuentwickeln, dass bald alle Automobilhersteller entsprechende Karten für ihre Fahrzeuge anbieten können.

So gibt es unter anderem bereits eine Rettungskarte bei VW, BMW, Audi oder Skoda. Nicht für alle Fahrzeugmodelle ist heutzutage bereits eine Rettungskarte verfügbar. Die Automobilhersteller bemühen sich allerdings, für jedes Auto eine entsprechende Karte bereitzustellen, um die Sicherheit zu gewährleisten.

Welche Bestandteile sind auf der Auto-Rettungskarte zu sehen?

Jede Rettungskarte enthält eine Skizze des Automodells sowie eingezeichnete, im Falle eines Unfalls wichtige Baumerkmale. Zu diesen gehören:

  • Der Kraftstofftank
  • Die Airbags
  • Die Karosserieverstärkung
  • Die Gurtstraffer
  • Die Autobatterie
  • das Steuergerät
  • der Gasgenerator
  • der Gasdruckdämpfer
  • der Überrollschutz

Je nach Autohersteller und Fahrzeugmodell können sich die Zusammensetzungen dieser Einzelteile unterscheiden. Jede Rettungskarte fürs Auto zeigt auf, an welchen Stellen sich diese wichtigen Bauteile befinden. Am wichtigsten sind dabei die Orte der Airbags.

Sollten diese durch Rettungskräfte versehentlich ausgelöst werden, können schlimmere Folgeschäden entstehen. Da die Rettungskarte bei einem Unfall sehr wichtig sein kann, ist sie kostenlos beim jeweiligen Automobilhersteller erhältlich. Auch ein freier Download ist auf der Internetseite vom entsprechenden Hersteller meist möglich.

Wo sollten Rettungskarten aufbewahrt werden?

Eine Rettungskarte soll davor schützen, nachträglich die Airbags auszulösen.
Eine Rettungskarte soll davor schützen, nachträglich die Airbags auszulösen.

Der beste Platz, um Ihre Rettungskarte im Auto zu verstauen, ist die Sonnenblende. So wissen die Rettungskräfte sofort wo sie suchen müssen. Zudem bleibt die Rettungskarte in der Sonnenblende auch bei schweren Unfällen – z. B. auf der Autobahn meist an Ort und Stelle.

Beim TÜV, dem Dekra oder dem ADAC sind außerdem als Hinweis auf die Rettungskarte Aufkleber erhältlich, die Sie auf die Windschutzscheibe kleben können. So wissen die Rettungskräfte schneller, dass eine solche Karte im Kfz vorhanden ist.

Rettungskarte per QR-Code

Einige Neufahrzeuge verschiedener Automobilhersteller besitzen neuerdings sogar einen QR-Code im Tankdeckel, mit dem durch eine Smartphone-App die entsprechende Rettungskarte direkt am Unfallort abgerufen werden kann. Das ist dann allerdings nur mit einem entsprechenden Mobilgerät sowie einer funktionierenden Internetverbindung möglich.

Ein solcher Aufkleber für die Rettungskarte kann bei diversen Autoherstellern auch nachträglich angefordert werden. Das sollten Sie beim entsprechenden Hersteller tun, wenn Sie für Ihr Kfz einen QR-Aufkleber erhalten wollen. Einige Hersteller bieten auf ihren Internetpräsenzen Rettungskarten für alle Automodelle an. Unter anderem sind das:

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Die Rettungskarte – Was ist das?
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Über den Autor

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Sascha D.

Sascha ist aufgrund seines rechtswissenschaftlichen Studiums an der Universität Greifswald ein Experte auf seinem Gebiet. Seit 2017 unterstützt er die Redaktion von bussgeldrechner.org mit seinem profundem Hintergrundwissen. Dabei stellt er sicher, dass seine Artikel inhaltlich fundiert und präzise sind.

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