Was ist ein 3D-Kennzeichen?

Von Sascha D.

Letzte Aktualisierung am: 1. April 2024

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Kennzeichen aus Kunststoff: Innovative Nummernschilder

Ein 3D-Nummernschild erfüllt alle Standards der FZV und ist entsprechend erlaubt.
Ein 3D-Nummernschild erfüllt alle Standards der FZV und ist entsprechend erlaubt.

Im Jahr 2013 von Dr. Michael Bauer aus Niederbayern erfunden, ist das 3D-Kennzeichen seitdem auf dem Vormarsch in Deutschland.

Das Kennzeichen für ein Kfz, das nicht mehr aus Aluminiumblech, sondern aus Kunststoff besteht, sieht allerdings nicht nur gut aus. Denn: Durch das neue Material Polypropylen ist das Kennzeichen sehr biegsam und deshalb weniger anfällig für Beulen.

Aber was kann einen Autofahrer noch dazu bewegen, sich ein 3D-Kennzeichen für sein Kfz zuzulegen? Welche Vorteile hat das innovative System?

Der folgende Ratgeber soll alle Fragen zum Thema 3D-Kennzeichen für das Kfz klären.

FAQ: 3D-Kennzeichen

Was ist der Vorteil von 3D-Kennzeichen?

3D-Kennzeichen sind wesentlich umweltfreundlicher und länger haltbar als normale Aluminiumkennzeichen, da sein Material robuster ist und die Beschriftung nicht so leicht verblasst.

Sind 3D-Kennzeichen erlaubt?

3D-Kennzeichen entsprechen den Vorgaben der Fahrzeugzulassungsverordnung (FZV) und sind daher im Straßenverkehr zugelassen.

Was kostet ein 3D-Kennzeichen?

Ein normales 3D-Kennzeichen kostet 27,95 Euro. Die Kosten für spezielle 3D-Kennzeichen fallen höher aus. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Besonderheiten des 3D-Kennzeichens

Das 3D-Kennzeichen kann weitaus mehr als nur gut aussehen: es ist zudem länger haltbar und in der Herstellung umweltfreundlicher als ein Aluminiumkennzeichen. Letzteres wird in der Regel als normales Autokennzeichen verkauft, kann allerdings schnell verbeulen und die aufgedruckten Buchstaben verblassen leicht.

Um bei einer möglichen Polizeikontrolle Ärger zu vermeiden, muss das Kennzeichen am Kfz dann eventuell sogar ausgewechselt werden.

Ein Kennzeichen, das durch 3D-Optik besticht, ist hingegen durch das Material Kunststoff weitaus robuster, gleichzeitig allerdings auch biegsam, sodass es sich auch an gebogene Kfz-Stoßstangen oder Kennzeichenhalter anpassen kann.

Zudem können die 3D-Nummernschilder nicht so schnell verblassen, da die aufgesteckten Buchstaben und Zahlen durchgefärbt sind – es kann sich also keine Lackschicht vom Kennzeichen ablösen. Außerdem ist das 3D-Schild vollständig recyclebar.

Wie wird ein 3D-Nummernschild hergestellt?

Ein 3D-Kennzeichen für ein Motorrad zu erhalten, ist derzeit noch nicht möglich.
Ein 3D-Kennzeichen für ein Motorrad zu erhalten, ist derzeit noch nicht möglich.

Auch die Prägung der 3D-Schilder funktioniert auf andere Weise als bei einem normalen Autokennzeichen.

Wurde beim Aluminium das Schild noch gestanzt und im Nachhinein erst gefärbt, so werden bei einem 3D-Autokennzeichen die Buchstaben vorher komplett eingefärbt und erst danach auf der mit einer Reflexfolie gegossenen Kennzeichenplatte angebracht.

Das geschieht durch die sogenannte Steckprägung: Hierbei durchstoßen kleine Stecker an den Buchstaben die Kennzeichenplatte und werden so dauerhaft an dieser befestigt.

Der 3D-Effekt vom aus Plastik bestehenden Kennzeichen für das Auto wird durch diese Steckung und die komplette Färbung der Lettern erzeugt.

Sind 3D-Kennzeichen erlaubt?

Die 3D-Kennzeichen erfüllen laut Hersteller alle Vorgaben gemäß § 10 der Fahrzeugzulassungsverordnung (FZV). Demnach sind die Kennzeichen im Verkehr zugelassen.

3D-Kennzeichen mit einer Carbonschrift werden allerdings nicht immer bei der Kfz-Zulassung von jeder Zulassungsstelle auch mit einer gültigen Stempelplakette versehen. Bevor Sie sich deshalb ein solches 3D-Kfz-Kennzeichen besorgen, sollten Sie bei der zuständigen Zulassungsstelle nachfragen, ob eine Zulassung auch mit diesem Kennzeichen erfolgen kann.

3D-Kennzeichen: Erfahrungen bei Motorrädern

Ein 3D-Kennzeichen für das Motorrad zu erwerben, ist momentan noch nicht möglich. Der Hersteller der 3D-Kennzeichen gibt an, dass noch keine endgültige Entscheidung zu dreidimensionalen Motorradkennzeichen gefällt wurde, da diese unter anderem auch einen hohen Arbeitsaufwand – höher als beim Kennzeichen für ein Auto – bedeuten. Dieser ergibt sich aus der abweichenden Schriftart und dem daraus resultierenden höheren Fertigungsaufwand.

Was kosten 3D-Kennzeichen?

Ein 3D-Kennzeichen erzeugt Kosten zwischen 27 und 50 Euro.
Ein 3D-Kennzeichen erzeugt Kosten zwischen 27 und 50 Euro.

Hinsichtlich der für ein 3D-Kennzeichen anfallenden Kosten können drei unterschiedliche Modelle für ein Kfz unterschieden werden. Das herkömmliche 3D-Schild kostet beim Hersteller 27,95 Euro.

Sollte ein Autoliebhaber dieses mit einer Carbonschrift haben wollen, sind es 49,95 Euro, die für das Kfz-Kennzeichen gezahlt werden müssen. Auch eine spezielle Lackierung mit Hochglanzoptik ist möglich, dafür müssen allerdings auch um die 50 Euro gezahlt werden.

Sollten Sie sich ein 3D-Kennzeichen für Ihr Fahrzeug wünschen, so haben Sie die Möglichkeit, dieses u. a. direkt beim Hersteller im Internet zu bestellen.

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Über den Autor

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Sascha D.

Sascha ist aufgrund seines rechtswissenschaftlichen Studiums an der Universität Greifswald ein Experte auf seinem Gebiet. Seit 2017 unterstützt er die Redaktion von bussgeldrechner.org mit seinem profundem Hintergrundwissen. Dabei stellt er sicher, dass seine Artikel inhaltlich fundiert und präzise sind.

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