Radarwarner in der Schweiz kaufen und nutzen: Ist das erlaubt oder drohen Strafen?

Von Sascha D.

Letzte Aktualisierung am: 13. Oktober 2023

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Blitzer vs. App: In der Schweiz wie in Deutschland problematisch

Radarwarner in der Schweiz: Wie in Deutschland sind diese dort seit einiger Zeit verboten.
Radarwarner in der Schweiz: Wie in Deutschland sind diese dort seit einiger Zeit verboten.

Durch elektromagnetische Wellen ermöglichen es Radargeräte, Geschwindigkeits­messungen vorzunehmen. Blitzer dieser Art werden auch in der Schweiz immer wieder eingesetzt und machen Rasern das Leben schwer.

Mit dem Aufschwung der Smartphones kam jedoch schnell die erste Radar-App. Auch die Schweiz und ihre Beamten haben seitdem mit technischen Tricks dieser Art zu kämpfen.

Doch sind Radarwarner in der Schweiz überhaupt zulässig? Darf man diese überhaupt kaufen? Was passiert, wenn ein GPS-Gerät oder ein Navi mit Radarwarner in der Schweiz zum Einsatz kommt? Der vorliegende Ratgeber hält für Sie alle Antworten auf diese Fragen bereit.

FAQ: Radarwarner in der Schweiz

Sind Radarwarner in der Schweiz erlaubt?

Nein, die Nutzung von Radarwarnern und Blitzer-Apps ist in der Schweiz untersagt und stellt eine Straftat dar.

Welche Strafen drohen in der Schweiz bei der Nutzung von Radarwarnern?

Werden Fahrer bei der Nutzung von Radarwarnern erwischt, drohen Bußgelder ab 200 Euro. Eine Geldstrafe von bis zu 180 Tagessätzen oder eine Freiheitsstrafe sind ebenfalls möglich. Über die genaue Höhe entscheidet ein Gericht.

Gibt es öffentliche Warnungen vor Blitzern in der Schweiz?

Nein, auch diese sind untersagt. Wer Warnungen vor Blitzern öffentlich verbreitet, wird sanktioniert. Auch hier bestimmt ein Gericht die Höhe der Sanktionen.

Radarwarner in der Schweiz ziehen Konsequenzen nach sich

Tatsächlich war es bis vor einigen Jahren noch nicht verboten, Radarwarner in der Schweiz zu benutzen. Das änderte sich jedoch mit der Einführung der ersten Maßnahmen des Bundesprogramms „Via sicura“. Dieses soll bis zum Jahr 2019 durch verschiedene Gesetzesanpassungen die Verkehrssicherheit auf schweizerischen Straßen erhöhen.

Doch schon im Jahr 2013 wurden die ersten Maßnahmen des Programms durchgesetzt. Dazu zählt auch das Verbot gegen Meldungen zu Geschwindigkeitskontrollen. Seitdem sind Internetportale, SMS-Service und GPS-Radarwarner in der Schweiz offiziell verboten, welche den Zweck haben, vor Geschwindigkeitskontrollen zu warnen.

Wer trotzdem Blitzer in der Schweiz via App ausfindig macht und erwischt wird, muss mit einer hohen Geldstrafe rechnen. Sogar Haftstrafen sind möglich. Nicht zuletzt wird das entsprechende Gerät beschlagnahmt. Es zeigt sich also:

  • Die Rechtslage gleicht der in Deutschland. Blitzerwarner duldet die Schweiz ebenso wenig. Der Gesetzesverstoß bezieht sich jedoch explizit auf die Nutzung der Geräte. Kauf und Besitz ist nicht strafbar.
  • Erlaubt ist es jedoch weiterhin, sich von Freunden via Kurznachricht über Radargeräte informieren zu lassen. Die Reichweite ist also entscheidend dafür, dass Radarwarner in der Schweiz verboten sind.

Dubiose Anbieter und zweifelhafte Verlässlichkeit

Blitzer nicht auf dem Radar gehabt? "Bussen" in der Schweiz sind hoch, aber Radarwarner trotzdem nicht erlaubt.
Blitzer nicht auf dem Radar gehabt? „Bussen“ in der Schweiz sind hoch, aberRadarwarner trotzdem nicht erlaubt.

Nicht nur wegen drohender Strafen raten Experten davon ab, Radarwarner in der Schweiz über eine App oder in Form externer Geräte zu verwenden.

Denn oft stecken dahinter unseriöse Anbieter mit zweifelhaften Business-Methoden.

Entsprechende Apps sind oft nur in den ersten Tagen kostenlos und ziehen dann teure Bezahl-Abos nach sich. Außerdem ist die Zuverlässigkeit der Applikationen nicht garantiert.

Denn die Informationen über aktive Radargeräte müssen von Nutzern eigenständig an die Zentrale weitergegeben werden. Andernfalls kommen Warnungen nicht zustande.

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Über den Autor

Autor
Sascha D.

Sascha ist aufgrund seines rechtswissenschaftlichen Studiums an der Universität Greifswald ein Experte auf seinem Gebiet. Seit 2017 unterstützt er die Redaktion von bussgeldrechner.org mit seinem profundem Hintergrundwissen. Dabei stellt er sicher, dass seine Artikel inhaltlich fundiert und präzise sind.

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