Fahrradunfall vermeiden: Wie geht das?
Von bussgeldrechner.org, letzte Aktualisierung am: 24. Januar 2023
Tatbestand | Bußgeld | Punkte |
---|---|---|
Unfall durch nicht vorhandene oder defekte Beleuchtung | 35 € | |
Unfall nach Missachtung des Verbots der Einfahrt | 35 € | |
Unfall durch Nichtbenutzung des Radwegs | 35 € | |
Unfall durch Missachtung des Rechtsfahrgebots | 30 € | |
Unfall nach Überfahren einer roten Ampel | 120 € | 1 |
... wenn diese länger als eine Sekunde rot war | 180 € | 1 |
Beim Ein- oder Aussteigen einen anderen Verkehrsteilnehmer gefährdet (Dooring) | 40 € | |
... es kam zu einem Unfall | 50 € |
Was Sie über Fahrradunfälle wissen sollten

Ein Fahrradunfall bezeichnet einen Unfall im Straßenverkehr oder auch beim Sport, an dem mindestens ein Fahrradfahrer beteiligt ist und gegebenenfalls verletzt wird.
Viele Menschen sind tagtäglich unterwegs mit dem Fahrrad. Ein Unfall ist dabei nicht selten, da sie insbesondere gegenüber Kraftfahrzeugen angesichts Größe, Schnelligkeit und Gewicht häufig das Nachsehen haben.
Mitunter übersehen aber ebenfalls Fußgänger Radfahrer, weshalb es zu einem Fahrradunfall kommen kann. Den Unfallhergang klärt anschließend die Polizei, sie sichert auch die Beweise. Ihre Ergebnisse sind in der Regel für die Berechnung des Schadensersatzes durch die Versicherung und auch aus dem Fahrradunfall entstehende Schmerzensgeld-Ansprüche entscheidend.
Inhaltsverzeichnis
FAQ: Fahrradunfall
Nein, grundsätzlich gelten auch bei einem Unfall mit dem Fahrrad die Verhaltensregeln wie bei einem Autounfall.
Die wichtigsten Tipps zur Unfallvermeidung auf dem Fahrrad haben wir hier für Sie zusammengefasst.
Ja, verursachen Radfahrer einen Unfall, sind Bußgelder und Punkte möglich. Die Bußgeldtabelle zeigt hier, wie hoch die Sanktionen ausfallen können.
Fahrradunfälle – Statistik: die häufigsten Ursachen

Laut Statistischem Bundesamt kam es 2014 zu etwas mehr als 78.500 Fahrradunfällen im deutschen Straßenverkehr. Ein tödlicher Fahrradunfall ereilte 396 Menschen, das waren fast 12 Prozent mehr als im Vorjahr.
Gerade angesichts des hohen Verkehrsaufkommens, nehmen Fahrradunfälle in Großstädten zu. Die Fahrradunfall-Zahl in Berlin stieg beispielsweise von 2013 zu 2014 um über 10 Prozent auf 7.699.
Ein Unfall mit dem Fahrrad kann aus unterschiedlichen Gründen entstehen, zum Beispiel dem Zusammenstoß mit einem Auto. Aber auch andere Kfz wie LKW übersehen Radfahrer häufig beim Rechtsabbiegen. Ursächlich hierfür ist beispielsweise ein vergessener oder nachlässig ausgeführter Schulterblick.
Des Weiteren führt oftmals ebenfalls das Ignorieren der Vorfahrtsregeln, insbesondere der von Fahrradfahrern, zu Unfällen.
Aber auch aufgrund des Fehlverhaltens von Radfahrern können Unfälle verursacht werden. Dazu zählen unter anderem:
- falsche Fahrbahnbenutzung
- Fahren auf Gehwegen
- Fahren gegen die Fahrtrichtung
- alkoholisiertes Fahren
- mangelnde Beleuchtung
Fahrradunfall ohne Helm

Die Folgen vieler Fahrradunfälle könnten durch das Tragen eines Helms abgemildert werden, schützen sie doch vor erheblichen Kopf- sowie Hirnverletzungen und sorgen mit bisweilen knalligen Farben für Signalwirkung.
Doch die Anzahl derer, die regelmäßig zum Fahrradhelm greifen, ist noch immer gering.
Aber auch ohne Fahrradhelm haben Radfahrer einen vollen Anspruch auf Schadensersatz, solange sie unverschuldet an einem Unfall beteiligt sind. Dies entschied der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe im Jahr 2014. Fahrradfahrer sind demnach nicht an den eigenen Verletzungen mitschuldig, tragen sie keinen Helm.
Fahrrad-Airbag – Alternative zum Helm

Wer einem Helm partout nichts abgewinnen kann, der kann seit einiger Zeit auf eine neue Technologie zurückgreifen: den Fahrrad-Airbag.
Als eine Art Schal dezent um den Hals getragen, bläst sich der Airbag bei einem Unfall wie eine Art Kapuze auf und schützt dabei Nacken und Kopf beim Aufprall.
Fahrradunfall vermeiden: Tipps
Durch die Einhaltung einiger Regeln kann ein Unfall mit Radfahrern vermieden werden. Dabei sollten sowohl Auto- als auch Fahrradfahrer bestimmte Dinge beachten.
Radfahrer sollten auf eine ausreichende Beleuchtung achten, um auch in der Dämmerung oder bei Nacht von allen Verkehrsteilnehmern gesehen zu werden. Die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) schreibt vor: Lichtanlagen wie Dynamos müssen über eine Mindestnennleistung von 3 Watt verfügen.
Rennräder dürfen Batterien zur Lichterzeugung benutzen. Die Scheinwerfer sind zudem korrekt anzubringen und auszurichten.
Aber auch sichere Bremsen sind von Bedeutung, um einen tödlichen Fahrradunfall zu vermeiden. Folgenden Anforderungen sollten sie genügen:
- komplette Blockierung der Räder
- einfache Betätigung
- gut zugängliche Bremsgriffe zu jeder Zeit
- Existenz zweier verschiedener, nicht zusammenhängender Bremsen
Pkw-Fahrer vermeiden Unfälle mit einem Rad, indem sie beispielsweise beim Überholen den erforderlichen Mindestabstand einhalten. Dieser beträgt 1,5 Meter. Grundsätzlich empfiehlt sich darüber hinaus das vorausschauende Fahren, um potenzielle Gefahren schon frühzeitig zu identifizieren und zu umgehen.
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